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V: DER ZUKÜNFTIGE IC-VERKEHR IN ÖSTERREICH. NOTWENDIGE BAUMASSNAHMEN. 1. Allgemeines. Die InterCity-Züge sollen die Aufgabe haben, alle wichtigen Städte, Knoten und sonstige sozio-ökonomische Zentren miteinander taktmässig zu verbinden. Zur Erhöhung der Verkehrs-Flexibilität sollten hierzu ebenfalls Triebwägen zum Einsatz kommen. Um einen sinnvollen IC-Verkehr abwickeln zu können, wäre die Umsetzung einiger Baumaßnahmen nötig, über die hier nebenbei berichtet werden soll.(s.d. auch Karte!) Das geplante IC-Netz:
Copyright: Elmar Oberegger Die einzelnen Linien(incl. Baumaßnahmen): IC 1: Eisenstadt-Wien-Linz-Salzburg-Hallein-Lofer-Wörgl-Innsbruck-Bregenz(2 Std.-Takt). Bau-Massnahmen: Burgenländische Transversalbahn, Lofer-Bahn; s.d. unten! IC 2: Wien-Linz-Salzburg(2 Std.-Takt). IC 3: Wien-Graz(2 Std.-Takt). IC 4: Wien-Villach-Salzburg(2 Std.-Takt). IC 5: Salzburg/Innsbruck-Selzthal-Graz.(jew. 4 Std.-Takt) IC 6: Linz-Selzthal-Graz.(nur 2x Tagesrandverbindung, da v.a. IR-Verkehr vorgesehen) IC 7: Wien-Eisenstadt-Wr.Neustadt-Graz-Villach-Lienz(2 Std.). Bau-Massnahme: Koralmbahn(i.Bau).
2. Zum Projekt „Loferer-Bahn“. Der Sinn der „Loferer-Bahn“ von Hallein bis Wörgl liegt darin, die Korridorstrecke Salzburg Grenze-Rosenheim-Kufstein Grenze zu entlasten, welche zunehmend von Bayern selbst beansprucht wird(„Bayerntakt“). Da der Güterverkehr zukünftig nach wie vor auf der zweigleisigen Strecke via Zell am See abgewickelt werden wird, kann die „Lofererbahn“ grundsätzlich eingleisig angelegt werden. Wenn man aber die Landkarte betrachtet, so zeigt sich, dass die neue Linie bautechnisch nicht so ganz einfach herzustellen ist, (größere) Tunnels müssten errichtet werden. Die historischen Wurzeln des Projektes sind schon uralt: Bereits vor 1914 spekulierte man mit der Errichtung dieser Linie. Wäre sie realisiert worden, dann hätte man sich die Herstellung der „Rosenheimer Schleife“(1982) – welche endlich eine Fahrt von Salzburg nach Innsbruck ohne „Stürzen“ in Rosenheim ermöglichte - erspart.(Art. aus „ÖBB-Journal“ zum Thema „Rosenheimer Schleife“: 7/78, S.16; 6/79, S. 27; 10/80, S.21.) Projekt „Loferer-Bahn“(nach einer Karte von 1910):
Copyright: Elmar Oberegger Im Bereich Salzburg-Hallein wären kapazitätserweiternde Maßnahmen umzusetzen. Ende der 1970er Jahre dauerte die Fahrtrichtungsänderung(= „Das Stürzen“) in Rosenheim ca. 17 Minuten.(s. ÖBB-Journal 7/78, S. 16) Wenn die „Rosenheimer Schleife“ nicht errichtet worden wäre, dann hätte ein Schnellzug auf der Loferer-Bahn nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 73 km/h aufweisen müssen, um mit der herkömmlichen Fahrzeit via Rosenheim gleichzuziehen. Heute, nach Errichtung der Schleife wären es ca. 87 km/h. Zum besseren Verständnis dieser Zahlen: Der IC Graz-Salzburg fährt heute zwischen Selzthal und Bischofshofen - exklusive Halte – 72,85 km/h im Schnitt. Weitere Vergleiche, ebenfalls jeweils für Durchfahrt: a) D-Zug auf der Tauernbahn heute: 83 km/h b) IC zwischen Salzburg und Bischofshofen heute: ca. 85 km/h c) IC zwischen Wels und Linz heute: 150 km/h Hätte man auf der „Loferer-Bahn“ diesen an sich geringen Geschwindigkeits-Wert(!) von ca. 73 km/h(s.o.) übertroffen, so wäre diese besonders in alter Zeit eine Alternative zur Rosenheimer Variante gewesen. Dass man den obengenannten Wert von ca. 87 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit(= heutige Fahrt via Schleife) heute auf der neuen „Loferer-Bahn“ erreichen, ja sogar übertreffen könnte, ist durchaus realistisch. Die bisherige Fahrzeit Wien-Innsbruck bliebe also gleich oder würde sogar geringfügig verkürzt.
3. Zum Projekt „Burgenländische Transversalbahn“. Wenn man schon einen „Landstrich“, nämlich Deutsch-Südwestungarn, zu einem Bundesland erhebt, wie Österreich es getan hat, und wenn man schon ein Provinznest namens „Kis Marton“(= Klein St.Martin) unter dem Namen „Eisenstadt“ zur Landeshauptstadt erklärt, dann sollte man sowohl diesem Land als auch dessen Hauptstadt weitaus mehr „Wertschätzung“ zuteilwerden lassen! Eisenstadt ist heute die einzige Landeshauptstadt(!) im stolzen Österreich, in der weder ein IC noch ein Schnellzug hält. Überhaupt ist das „Burgenland“ bis heute eisenbahnmäßig höchst schlecht erschlossen. Das Ziel kann angesichts dessen nur darin bestehen, diesen Übelstand durch ein Eisenbahn-Großprojekt möglichst schnell zu beseitigen. Es sollte umgehend eine „Burgenländische Transversalbahn“ hergestellt werden, welche einerseits aus Neubauabschnitten besteht, andererseits aber auch bestehende Bahnen bzw. alte Trassen ausnützt.(s. Karte) Projekt „Burgenländische Transversalbahn“(mit „Wr.Neustädter Zweig“ und „Eisenstädter Schleife“):
Copyright: Elmar Oberegger Sie sollte eingleisig mit selektiven Zweigleis-Abschnitten hergestellt werden und elektrisch befahrbar sein. Auch der Abschnitt Graz Hbf.-Jennersdorf sollte ausgebaut und elektrifiziert werden. Durch diese Bahn würde das Burgenland von Nord nach Süd befriedigend erschlossen und v.a. an das österreichische IC-Netz angebunden. Gemeinsam mit der „Oststeirer-Linie“(via Friedberg) könnte sie als Ausweichroute für die Semmeringbahn herangezogen werden. Die Errichtung des teuren Semmeringtunnels – der ausschließlich(!) dem Transit dient – wäre damit überflüssig.
Copyright: Elmar Oberegger 2011. |
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