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ANHALTSPUNKTE ÜBER DIESEN SCHMID von Elmar Oberegger
I: Präludium. OneOfTheeseDays 1993: Man hatte im Zuge einer historischen Einführungs-Veranstaltung die Aufgabe bekommen, eine Rezension zu einem Vortrag von Bedeutung zu verfassen. Zu dieser Zeit hielt ao.Prof. Dr. Georg Erich Schmid an der Universität seinen „Probevortrag“ zur Erlangung der „Ordentlichen Professur“ im Bereich „Allgemeine Geschichte der Neuzeit“, um damit Fritz Fellner nachzufolgen. Und der Verfasser der folgenden Zeilen ging hin und wurde Ohren- und Augenzeuge der damaligen Geschehnisse.(1) Über Prof. Schmid hatte ich schon von älteren Kommilitonen im Gasthaus kurze Worte gehört. Er sei ein hochinteressanter und liberaler Mann. Doch zuweilen etwas nachdenklich und zurückgezogen, seines „Unglücks Schmid“.(2) Fellner(anwesend): Zeitlebens ein forscher Mann, Sohn einer untergegangenen Wiener Großbäckerei, Vater der „Fellner-Brothers“, welche 1968 die Zeitschrift „Rennbahn-Express“ gründeten.(3) „DER SCHMID“: Das sei ein sogenannter Semiologe, also einer, der sich mit den sogenannten „Zeichen“ beschäftige, teilte mir sodann eine Ischlerin auf meine Anfrage im Flüsterton mit, da sie mich „gschmo“ fand. Und schon waren wir inmitten der Semiologie: „gschmo“ = ein echter Salzkammergut-Ausdruck für „g’schmackig“, allerdings nur im neutralen Sinne. So saßen wir da und warteten weiter auf dieses eigenartige Genie. Diese ganze Szenerie war irgendwie eigenartig bzw. aufgeladen: Leises Geschwätz, unterdrücktes hysterisches Lachen, hin und wieder zerbiss Fellner lautstark ein Zuckerl im Mund, um dann sofort nachzufassen. Grillenklang und quietschendes Windrad fehlten noch, und schon hätte man sich in die Struktur der berühmten Bahnhofsszene in Leones Film „Once upon a time in the West“(1968) hineinversetzt gefühlt.
Und da betrat er plötzlich den Hörsaal, vielmehr erschien er: Der Master of Semiology, der unnahbare Miracle Man, die eigenartige Lichtgestalt. Er begann umgehend mit seinem Vortrag.
II: Der Schmid. Der Schmid(geb. 05.04.44) begann ein Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Universität Wien. Schon in seiner Gymnasialzeit machte er innerlich eine Distanzierung zwischen „Den Worten und den Dingen“ durch und fühlte sich veranlasst, neue Worte zu kreieren. Während seines Studiums entstand ein Naheverhältnis zu Fellner, welcher sich 1960 für das Fach „Neue Geschichte“ habilitiert hatte.(4) Er erschien damals als liberal und anti-katholisch. Im Jahre 1964 erlangte er sodann die ordentliche Professur in Salzburg(= „Allgemeine Geschichte der Neuzeit“) und nahm Schmid dorthin mit. Zuerst als „Wiss. Hilfskraft“. Als dieser schließlich im Jahr 1968 sein Studium mittels Dr.-Arbeit vollendete, wurde er in den Rang eines „Univ.-Ass.“ hinaufgestuft.
III: Schmid und Fellner von 1964 bis 1978. Dass Fellner jemals „liberal“ gewesen sei, ist ein Gerücht. Vielmehr war er autoritär, liebte aber die Diskussion. Insofern wäre er als „Atatürk des Salzburger Institutes“ zu bezeichnen. „Führen sie das aus!“, war seine Standard-Aufforderung, wenn jemand etwas in den Raum stellte, welches dieser nicht völlig durchblickt zu haben schien. Dies traf auch Schmid. Bezüglich der Deutschen Nation sprach er sehr viel über den Begriff „Schicksal“, was ihm unter seinen jungen Feinden alsbald den Titel „Teissier von Salzburg“ eintrug.(5) Ferner wurde stets sein „Wichtiges Aussehen“(sic: Semiologischer Witz) betont. Er selbst erzählte aber nur engsten Vertrauten mit lustiger Miene, dass er ein „Zwilling“ sei, für ihn also nur eine „Halbe Portion“ übrigblieb.
Schmid verfasste bis um die Mitte der 1970er-Jahre strikt Beiträge zur politischen Geschichte, so etwa seinen bekannten Artikel zu Kaiser Franz Joseph I.(s. dazu und auch zu den folgenden Arbeiten „Sein Publikations-Verhalten“) Sein Aufsatz „Die cineastische Avantgarde Frankreichs. 1958-1968“ aus 1973, markiert jedoch seinen Ausstieg aus dem Ancien Regime. Sogleich folgte ein Aufsatz zum Thema „Urbanistik“. Fremdworte für so manches Instituts-Mitglied. Doch Fellner war damals noch froh über solche Öffnungen des Horizonts. 1975 seine erste Arbeit mit direkt literarischem Bezug. Im oberwähnten Probevortrag legte Schmid – der sich ja um den Lehrstuhl „Allgemeine Geschichte der Neuzeit“ bewarb(!) – in erster Linie fest, was „ALLGEMEIN“ bedeute, in etymologischer und sachlicher Hinsicht. Daraufhin plädierte er – ganz im Sinne von Fernand Braudel – für „Weltweite und Inter-Kulturelle Perspektive“.(6) Und diese „SEMIOLOGIE“(= allgemeine Zeichenlehre) sei also somit ein Teil der „STRUKTUR-GESCHICHTE“? Oder umgekehrt? Was ist der genaue(!) Unterschied zwischen Anthropologie, Kulturanthropologie, Soziologie, Ethnologie usf.?(7) „La Lecture des Mondes“ war und ist jedenfalls seine Devise, wobei er hier primär die vergangenen Welten meinte. Doch wann genau beginnt „Die Vergangenheit“ eigentlich? Vor diesem Hintergrund lehnte Schmid die Epochen als eine Art „Selbst-Gefängnisse“ ab. Hierzu gab es dann einen Zwischenruf von Prof. Botz, welcher die eigenartige Professur „Österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte“(s.d. die Bezeichnung „OVALRUND“ bei Kafka, Der Prozess) als Ordinarius innehatte. Was bedeutet dieser Begriff nun? Nun, Botz konnte ja alles immer irgendwie erklären… Schmid blieb bei seinem Standpunkt und appellierte an Botz, ihm trotzdem die Freundschaft zu erhalten. Botz: „Natürlich. Jo eh, jo eh…“. Dieser Vorfall zeigte, wie sehr doch der „FALL SCHMID“ emotional aufgeladen war. Besonders seine jungen Fans wurden schon länger „Schmidianer“ genannt, und dies war nicht als Aufwertung gemeint. „La Lecture des Mondes“: Sprachen, Kommunikationen(Transportsysteme) sind hier von ganz besonderer Bedeutung. „La Lecture“ gebrauchte Schmid aber auch für die Analyse von Personen, Institutionen usf. Darauf kommen wir noch zurück. Einmal las er „Geschichte der Schweiz in der Neuzeit“ und sah sich genötigt, aus Analysegründen bis ins Mittelalter zurückzugehen. Dies zog eine Rüge des Instituts-Vorstandes nach sich. Dopsch aber – habilitiert für Landesgeschichte und Allgemeine Geschichte des Mittelalters – durfte in seiner Islam-Vorlesung bis Khomeini(!) gehen, die Epochengrenze also sprengen. Die Studentenschaft würde ja immer nach dem Großen Überblick verlangen. Im Hintergrund dort wie da die Machtfrage und Schmid trug das nicht ohne gewissen Vorwurf dem Plenum vor. Die Reaktion bestand in einem „NAU, NAU, NAU“ aus dem Munde des Gottas, welcher als Professor diesem „NAU, NAU, NAU“ damit sozusagen salzburgisch-wissenschaftlichen Status verlieh. 1978 habilitierte sich Schmid sodann mit der avantgardistischen Arbeit „Doderer lesen. Zu einer historischen Theorie der literarischen Praxis“(sic: „La Lecture de Doderer“). Mit so einer Arbeit war er in Salzburg aber viel zu früh dran, und Papa Fellner hatte so manche Schererei. Noch im selben Jahr entstand sein erster Roman „Roman trouve“. So klangen die 1970er-Jahre langsam aus…
IV: Ad Semiologiam. Der Strukturhistoriker Schmid wandte sich also ungefähr seit der Mitte der 1970er-Jahre immer mehr der „Semiologie“ zu, seit 1969 ist auch der inhaltlich nahezu deckungsgleiche Name „Semiotik“ üblich.(8) In den 1980ern sorgten besonders zwei seiner Seminare für Aufsehen: 1) „Freud für Historiker“: „Mia haum‘ uns g’docht, der is Semiologe, und koa Psychologe“. Dabei wurde diese Frage etwa in der BRD schon lange focussiert, insbesondere das Verhältnis Marx-Freud. 2) „Science Fiction als Quelle“: Da erst gingen die Wogen hoch. Man stand vor einer Wand. Unbestreitbar aber, dass es für Orwell, Huxley, Verne oder Dick Gründe gab, so zu schreiben, wie sie schrieben. „Die von F. de Saussure vorgeschlagene Wissenschaft von den konventionellen Zeichen(Riten, Bräuche, Höflichkeitsformen u.ä. werden als Zeichen aufgefasst), innerhalb deren die Linguistik nur einen – wenngleich zentralen – Teilbereich einnimmt. Das Hauptgewicht liegt auf der Bedeutung der Zeichen für das soziale Leben“(9). Angesichts dessen fragt man sich ganz unwillkürlich, ob die Semiologie(Semiotik) nicht einfach eine Seitenlinie der „Hermeneutik“ ist. Dazu finden wir: „Kunst der Auslegung, der Interpretation … Es ist eine Lehre zur Interpretation von Kommunikationsinhalten, insbesondere von Texten, aber auch von anderen kulturellen Manifestationen“(10). Ferners: „Wer versucht, die H. als … Methodenlehre geisteswissenschaftlicher Erkenntnis kritisch zu erörtern, steht einem kaum entwirrbaren Fragenknäuel gegenüber“(11). Genauso problematisch wie der Begriff „Hermeneutik“ ist auch der Begriff „Semiologie“. Es geht also um „Interpretation“ bzw. „Qualifizierung“: Semiologie ist also in jeder ihrer Varianten(!) auf jeden Fall kompatibel mit der (Struktur-)Geschichte. In der Tat ist mancher Historiker „Semiologe“, ohne sich dessen bewusst zu sein. Der Vorwurf, dass mit dieser Methode keine „Hard Realitys“ produziert werden könnten, geht ins Leere, stellt doch auch die „Quantifizierung“ – der man die Hervorbringung von „Hard Realitys“ landläufig zutraut – qualifizierend vor, eben nur in der Sprache der Zahlen. Aber derjenige, der diese Wahrheit offen ausspricht, wird innerhalb der Scientific Community als Spielverderber bzw. Buhmann betrachtet. Einen wichtigen Meilenstein innerhalb der Geschichte der Semiologie stellt das Werk „Cours de Linguistique Generale“(1916) von Fernand de Saussure dar, wo grundsätzlich in „LANGUE“(= Sprache als Kontext, System, Arsenal) und „PAROLE“(= individuelle sprachliche Äußerung) unterschieden wird. Sofort erkennen wir die Parallele zur – vom Historiker in der Regel anerkannten Max Weber – formulierten soziologischen Grundsatzthese: „Soziologie ... soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will. ‚Handeln‘ soll dabei ein menschliches Verhalten(einerlei ob äußeres oder innerliches Tun, Unterlassen oder Dulden) heißen, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden. ,Soziales‘ Handeln aber soll ein solches Handeln heißen, welches seinem von dem oder den Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist“(12). Hier also wieder die Frage nach „Text“ und „Kontext“. Nun, es gibt gar kein Handeln, außer dem „Sozialen Handeln“, weshalb man sich in der Folge den Kopf darüber zu zerbrechen hat, was „Das Soziale“ eigentlich ist. Vor diesem Hintergrund entstanden die Großen System-Theorien, deren Slogan war: „Das Ganze ist mehr, als die Summe seiner Teile“ und es wurden den Systemen „Eigenschaften“ beigemessen. Weber selbst fand diese Richtungen gar nicht falsch, beklagte aber immer, dass sie auf den „Individuellen Sinn“ als Faktum allzusehr vergessen würden. Der Historiker muss aber letzten Endes die SPRACHE eines SYSTEMS erlernen, um Zusammenhänge in diesem selbst zu verstehen und eine möglichst überzeugende Analyse vorlegen zu können.
Warum wird Alexander der Große hier mit zwei Hörnern dargestellt?
Von Küste zu Küste, wenn man’s nur wüsste!
Der Soziologe, der sich der sogenannten Gegenwart zuwendet, tut dasselbe, oft in die Unteren Schichten der Gesellschaft hinabsteigend.(13) Irgendwie ist es bemerkenswert, dass man sich in der Semiologie zuwenig mit dem Phänomen der „Konfusion“ bzw. des „Missverständnisses“ bzw. des „Nicht-Verstehens“ zuwendet, welches auch sehr oft Lachen herbeiführt. Besonders die englische „Pun-Kultur“ ist ja legendär. Hier ein Witz als Beispiel, wie man eine Konfusion verwerten kann: Junges Wiener Ehepaar auf Hochzeitsreise in Paris. Zimmer mit Blick auf Eiffel-Turm. Er: „Gemma jetzt zum Eiffelturm, oda moch ma’s uns am Zimmer gemütlich“? Sie: „Moch ma’s uns am Zimmer gemütlich. Der Eiffelturm steht morgen a nu“. Ein anderes Beispiel für eine Konfusion von Paul Watzlawick(14): „Ein in Ehetherapie stehendes, seit acht Jahren verheiratetes Paar berichtet, daß es bereits am zweiten Tage seiner Flitterwochen den ersten Ehezwist hatte. Die beiden saßen in einer Hotelbar, und die Frau knüpfte ein Gespräch mit einem anderen, ihnen unbekannten Ehepaar am nächsten Tisch an. Zu ihrer Enttäuschung und ihrem Ärger weigerte sich ihr Mann, an dieser Konversation teilzunehmen, und legte ein auffällig feindseliges und abweisendes Benehmen an den Tag. Sie fühlte sich dadurch in eine peinliche gesellschaftliche Lage versetzt, und nach Rückkehr auf ihr Zimmer kam es zu einer bitteren Auseinandersetzung, in der sie sich gegenseitig der Rücksichtslosigkeit beschuldigten. Nun, acht Jahre später, stellt es sich heraus, daß die beiden ganz verschiedene Interpretationen vom Zweck und der Bedeutung der Flitterwochen (eines Brauchs, der zum Wohle der Menschheit ohnehin behördlich verboten werden sollte) hatten. Für die Frau waren die Flitterwochen die erste Gelegenheit, ihre neue gesellschaftliche Rolle auszuüben; bis dahin, so sagte sie, hatte sie nie ein Gespräch als Ehefrau mit einer anderen Ehefrau gehabt - sie war bisher nur Tochter, Schwester, Freundin und Verlobte gewesen“. Ein Beispiel für „Nicht-Verstehen“ von HERODOT(Hist., 3,38): „Als Dareios König war, ließ er einmal alle Griechen seiner Umgebung zu sich rufen und fragte sie, um welchen Lohn sie bereit wären, die Leichen ihrer Väter zu verspeisen. Die aber antworteten, sie würden das um keinen Preis tun. Darauf rief Dareios die indischen Kalatier, die die Leichen der Eltern essen, und fragte sie in Anwesenheit der Griechen - durch einen Dolmetscher erfuhren sie, was er sagte -, um welchen Preis sie ihre verstorbenen Väter verbrennen möchten. Sie schrien lauf auf und baten ihn inständig, solche gottlosen Worte zu lassen“. Und ein Beispiel für das „Performative Nicht-Verstehen“ von XENOPHANES(15). „Die Äthiopier bilden ihre Götter schwarz und stumpfnasig, die Thraker blauäugig und rothaarig … Wenn Kühe, Pferde und Löwen Hände hätten und damit malen könnten, dann würden alle Pferde pferdeähnliche und alle Kühe kuhförmige Göttergestalten schaffen…“. Und er fährt – wohl nicht uneigennützig – fort: „Einen Gott gibt es, weder an Gestalt noch an Gedanken den Sterblichen ähnlich. Immer bleibt er am selben Ort und ohne Bewegung. Nicht geziemt sich‘s für ihn, zu wandeln hierhin und dorthin, denn ohne Mühsal lenkt er das All durch die Kraft seines Geistes“. Noch mehrere Beispiele könnten zum Thema vorgebracht werden, so z.B. die Einschätzung Ariovists, Caesar sei ein Ehrenmann, „gift“(engl. Geschenk), „Le Bebe“(= frz. L‘ÖBB), oder „brave“(engl. mutig).
V: Finale. Bewegung oder Beharrung? 1989-1994. Schmid erlangte im Jahre 1989 eine Außerordentliche Professur und führte sein Eigenleben fort. „Bewegung und Beharrung, Transportsysteme der österreichischen Zwischenkriegszeit“ war sein letztes Forschungsprojekt an der Universität Salzburg.(16) Und ein dümmlicher Kollege sagte dazu: „I hob‘ ma ollweil g’docht, dös is‘ a Semiologe“. Derselbe übrigens, der Wagnleitner nach einem Besuch an der Universität Cambridge/Mass. Sagte: „Und I hob‘ ma immer g’docht, du host mit USA zum tuan“. „Bewegung oder Beharrung“ wurde schließlich zu seiner Lebensfrage. Seine Bewerbung um die Nachfolge Fellners misslang, er hielt dann noch eine VL „Frankreich in der Neuzeit“. Für diese schrieb der Verfasser der vorliegenden Zeilen einen Essai mit dem Titel: „FRANKREICH: Der Raum. DEUTSCHLAND: Das Blut. ÖSTERREICH: ? Ein Essai zum Thema Nationsbildung“. Diesen las er vor der letzten Vorlesungsstunde und hob ihn sodann lobend und lächelnd im Hörsaal empor. Dann ging er aus gesundheitlichen Gründen in Frühpension und verließ seine alten und jungen Fans. Sein Haus im Gebirge verließ er und zog in der Folge in dieses „KROOO“ nach Frankreich. Für das InterNet-Projekt des Autors dieser Zeilen schrieb er 2003 noch einen Artikel und war dann perdu. Er war keine „Lichtgestalt“, kein „Miracle Man“, kein „Hexer“, und all’das nicht, wessen er von seinen Feinden verdächtigt wurde. Er war vielmehr an der Universität immer mitten unter uns – Und aufgrund seines Wissens und seiner Intellektualität ein PONTIFEX zwischen Themen und Disziplinen.
VI: Sein Publikations-Verhalten.
1960er-Jahre
Amerikanische Österreichpolitik zur Zeit der Pariser Friedenskonferenz 1919. Salzburg 1968.(= Diss. Univ. Salzburg)
1970er-Jahre
Die Coolidge-Mission in Österreich 1919. Zur Österreich-Politik der USA während der Pariser Friedenskonferenz. In: Mitteilungen des österreichischen Staatsarchivs 24 (1971), S. 433 ff. Selbstbestimmung 1919. Anmerkungen zur historischen Dimension und Relevanz eines politischen Schlagworts. In: Karl Bosl (Hrsg.), Versailles - St.Germain - Trianon. Umbruch in Europa vor fünfzig Jahren. Wien 1971, S. 127 ff. Die cineastische Avantgarde Frankreichs 1958-1968. Ein Beitrag zur französischen Kulturgeschichte. In: Zeitgeschichte 1 (1973), S. 51 ff. Biographien von: Franz Joseph I. Leopold Graf Berchtold, Stephan Graf Burian Heinrich Graf von Clam-Martinic Ottokar Graf Czernin von und zu Chudenitz Erzherzog Franz Ferdinand Kaiser Karl I. Max Freiherr von Beck. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas, hrsg. Von Martin Benrath und Felix Schröder. 4 Bde. München 1974. Urbanismus. Die Stadt in der Geschichte. In: Zeitgeschichte 1 (1974), S. 174 ff. Marginale Notizen zu neueren Aspekten des Kalten Krieges. In: Zeitgeschichte 2 (1975), S. 282 ff. Georg Bures: Sprachlos. Roman. In: Manuskripte. Zeitschrift für Literatur. Graz 49 (1975) S. 3 ff. auch in: Alfred Kolleritsch und Sissi Tax (Hg.): Manuskripte 1960 - 1980. Eine Auswahl. Frankfurt. S. 366 ff. Plaidoyer für eine Neue Literatur. In: Manuskripte S. 13-27 Georg Bures: Über gewisse Tendenzen, die neueste Literatur betreffend. Eine Polemik. In: SALZ. Salzburger Literaturzeitschrift 2 (1976), Nr.5, S. 5 und Nr. 6, S. 6. O-Serie. Arbeitstitel: Zeitraum. Roman. In: Manuskripte 1976 S. 29-32. Roman trouve. In: Manuskripte 5 (1977), S. 51-71. Die Entschreibung. Aus: Testtexte und Texttests. In: SALZ 31 1978, S. 4. Doderer lesen. Zu einer historischen Theorie der literarischen Praxis. Salzburg 1978.(= glz. Habil. Univ. Salzburg) Roman trouve. Darmstadt 1978. Ende oder Epoche der deutschen Geschichte? Bemerkungen zum Abschlussband des Gebhardtschen Handbuches (In Zusammenarbeit mit Fritz Fellner) In: Zeitgeschichte 5 (1978), S. 158 ff. Jouir de l‘histoire. Die Annales der Siebziger Jahre. In: Zeitgeschichte 6 (1979), S. 32 ff. Transportgeschichte. Die materiellen Grundlagen der Mobilität. In: Zeitgeschichte 1 (1980), S. 218 ff.
1980er-Jahre:
Die Entschreibung. Fragment einer Novelle. In: Manuskripte 69/70 (1980), S.232 ff. Der Ballhausplatz 1848-1918. In: Österreichische Osthefte 23 (1981), S. 18 ff. Ermittlungen über einen nicht über jeden Verdacht erhabenen Film. Elemente einer italienischen Kinogeschichte seit 1943. In: Risorgimento. Europäische Zeitschrift für die neuere Geschichte Italiens. Recherches sur le cinema italien. 1981, S. 247 ff. Placebo – „Incipit“ zum Roman „Friedhof der Namenlosen“. In: Manuskripte 75 (1982). S. 73 ff. Gene(vie)ve. In: Manuskripte 76 (1982), S. 83 ff. Friedhof der Namenlosen. Hamburg 1982. Reserve/Regress/Repression. Axiome zur historischen Entwicklung der „Literarischen Moderne Österreichs“ nach 1945. in: Kurt Bartsch u.a.(Hrsg), Für und wider eine österreichische Literatur. Königstein 1982, S. 79 ff. Die Teile und das Ganze. Über das Verhältnis von Regionalgeschichte(n) zur Universalgeschichte. In: Historicum. Zeitung der Aktionsgemeinschaft für die historischen Institute an den Universitäten Wien, Salzburg und Innsbruck. Winter 82/83, S. 20 ff. Köpfe, Gefährte, Wagnisse. Skulpturen und Bilder von Wolfgang Götzinger. Wien 1983. Die Figuren des Kaleidoskops. Über Geschichte(n) im Film. Salzburg 1983.Kinogeschichte der Zwischenkriegszeit. In: Erika Weinzierl und Kurt Skalnig (Hrsg.): Geschichte der Ersten Republik. Graz u.a. 1983, S. 705 ff. Ein deutscher Bourgeois im Garten Epikurs. Bemerkungen zur französischen Marx-Rezeption der letzten Jahre. In: Zeitgeschichte 10 (1983), S. 299 ff. Georgicon über Simon oder Versuch, die (Post-)Moderne besser zu verstehen. In: Manuskripte 23 (1983), S. 69 ff. Proklamation der "Jenseits-des-Point-of-no-return-Literatur" in Form eines ternär strutkurierten wissenschaftlichen Vortrages und zweier burlesker Entr'actes.In: Manuskripte 82 (1983), S. 76 ff. Attentat. Nouvelle. In: Le Monde dimanche. 13 fevrier 1983, S. 16. auch in: Le Monde Dimanche. 40 Nouveiles II, Paris juin 1983, S. 74 f. Georgicon über Simon. In: Manuskripte. 80 (1983), S. 69 ff. Das XXXV. Kapitel. In: SALZ 8 (1983), S. 3 f. „Magdalena Haugen“. Motiv aus dem im Entstehen begriffenen Roman „Das Auge des Taifuns“. In: Schreibheft. Zeitschrift für Literatur. 21. o. J. (1983/84), S. 13 ff. Das Auge des Taifuns. In: Sterz. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kulturpolitik. Sommer 1984, S. 30 f. Das Auge des Taifuns. In: Der blaue Berg. Bern, Töne . Wörter - Bilder. Die elfte Nummer 1984, s.p. Der Held lebt nicht vom Brot allein. In: Sterz 31, S.5. Der große Bruder und seine Anverwandten. Miniatur über die Science-Fiction. In: Inn. Zeitschrift für Literatur. Innsbruck 1984, S. 32ff. mit Sigrid Schmid-Bortenschlager: Österreichische Literatur - Obsession und Phantasma. In: Modern Austrian Literature. Journal of the Arthur Schnitzler Society 17 (1984), S. 113 ff. Das gefundene Auge. Fotografien von Ralph Werner und Essays von Georg Schmid. Salzburg 1984. Aus der Literatur herauslesen - in die Literatur hineinlesen. Die historischenMechanismen der Vergegenwärtigung vergangener Literatur. In: ZeszytyNaukowe Uniwersytetu Jagellonskiego 71 (1985), pp. 111 ff. Die Litteratee. In: Inn. Zeltschrift für Literatur, Innsbruck, (1985), S. 24 ff. Die „Falschen“ Fuffziger. Kulturpolitische Tendenzen der fünfziger Jahre. In: Friedbert Aspetsberger, Norbert Frei und Hubert Lengauer (Hg.): Literatur der Nachkriegszeit und der fünfziger Jahre in Österreich. Wien 1984(Schriftenreihe des Instituts für Österreichkunde 44/45), S. 7 ff. Am Rande wovon? Semiologie der Peripherie. In: Wiener Wohnbau. Wirklichkeiten. Katalog zur Ausstellung im Wiener Künstlerhaus 1985. Wien: Architektur und Baufachverlag 1985, S. 134 ff. L’imagologie dynamique. Ellipse sur l‘analyse de l‘ „histoire embobinee“(gem. mit Otto Johannes Adler u.a.) In: Iris. Revue de theorie de l‘image et du son. 2 (1984), S. 127 ff. Dt. Übersetzung in: Semiotische Berichte 10 (1986), S. 351 ff. Hrsg.: Die Zeichen der Historie. Beiträge zu einer semiologischen Geschichtswissenschaft. Wien/Köln 1986. Gott und die Welt und die Fiktion. Notizen zu einer dekonstruktiven Semiologie des Werkes von Philip K. Dick. In: Semiotische Berichte 10 (1986), S. 337 ff. Präsentation. In: Georg Schmid (Hg.): Die Zeichen der Historie. Beiträge zu einer semiologischen Geschichtswissenschaft. Wien/Köln 1986, S. 7 ff. Intrige als Kultur. Selbstmord, Deutschsein und „Sozialinertia“ im Österreich der 1850er Jahre. Ibid. S. 67 ff. Die Sache und die Sprache. Semio-Logisches zur Stadtbezeichnungsgeschichte. Ibid. S. 347 ff. Bilderschrift und Geschichtsbilder. Miniatur zu Les Sceurs Bronte von Andre Techine. Ibid. S. 271-277. Geschichtsbilder. Von der Metaphorik zur Wörtlichkeit und retour. In: Zeitgeschichte 13 (1986), S. 271 ff. Niedertracht, Niederschrift, Niederlage. In: L’actualite de Doderer. Ed. Pierre Grappin et Jean-Pierre Christophe. Metz: Didier-Erudition 1986, S. 111 ff. Freud für Historiker. In: Zeitgeschichte 13 (1986), S. 356 ff. Derridenta. In: Monatshefte für deutschen Unterricht, deutsche Sprache und Literatur. Milwaukee, Wisconsin 78 (1986), pp. 147-150. Das Spiel mit der Geschichte. Philip K. Dicks alternate histories. In: Jeff Bernard (Hg.): Semiotica Austriaca. Wien: ÖGS 1987 (=Angewandte Semiotik 9,10), S. 261 ff. Die unendliche Regression des Sinns. Zur Anwendung von Bathmologie und Dekonstruktivismus in den Humanwissenschaften. In: Christian Huber und Werner Gürtler (Hrsg.): Germanistik wie weiter? Innsbruck 1987, S. 54 ff. Zur Geschichte asymmetrischer Kulturbeziehungen am Beispiel des französischen und österreichischen Films. In: Zeitgeschichte 15 (1987), S. 27 ff. Konterstrategien zum Totschweigen. Wie sich die Ekritüre dem Ersticktwerden widersetzt. In: die wiener gruppe. Walter Buchebner Literaturprojekt. Wien, Köln, Graz: Böhlau 1987, S. 9 ff. The apocryphal Judaic traditions historical repertoire. An analysis of The Divine Invasion by Philip K. Dick. In: Degres. Revue de synthese ä orientation semiologique. Bruxelles 15 (1987), No. 51, S. 11 ff. Geschichtsbilder und die „unendliche Schreibbarkeit“. Asymptomatologie diabolischer Argumente. In: Jacques LeRider und Gerard Raulet (Hrsg..): Verabschiedung der (Post-)Moderne. Eine interdisziplinäre Debatte. Tübingen 1987, S. 293 ff. Der Text als generative Instanz des Phantasmas. Karl Emil Franzos und Joseph Roth -Brennpunkte in einem elliptischen Feld. In: Stefan Kaszyriski(Hrsg.): Galizien - eine literarische Heimat. Poznan 1987, S. 35 ff. Die Spur und die Trasse - (Post-)moderne Wegmarken der Geschichtswissenschaft. Wien/Köln 1988. Die österreichischen Geschichtsbilder von der Schweiz. In: Hans Thalberg Hg.): Österreich -Schweiz: Nachbarn, Konkurrenten, Partner. Wien: Braumüller 1988 (= Forschungsberichte des Österreichischen Instituts für Internationale Politik 9), S. 55 ff. Semiopolis: Elements of a History of the Meaning of the City. In: Solomon Wank, Heidrun Maschl, Brigitte Mazohl-Wallnig u. Reinhold Wagnleitner (Hg.): The Mirror of History. Essays in Honor of Fritz Fellner. Santa Barbara, Oxford: Clio 1988, S. 5 ff. Das Square of (Hi)Stories. „Qualifizierung“ in der Geschichtswissenschaft oder Semiologie der (Dis-)Simulation. In: Gerhard Botz u.a.(Hrsg.): „Qualität und Quantität“. Zur Praxis der Methoden der Historischen Sozialwissenschaft. Frankfurt, New York: Campus 1988. (= Studien zur Historischen Sozialwissenschaft 10), S. 63 ff. Flucht aus der Geschichte. (Historiologische Notizen). In: Internationales Symposion Heimito von Doderer 1986. Ergebnisse. Wien: NÖ Gesellschaft für Kunst und Kultur 1988. S. 87 ff. Imago Typhonis. In: Schreibheft. Zeltschrift für Literatur. Essen, Nr. 31, Mai 1988, S. 150 ff. Zur Dialektik von wahrer und angestrebter Geschichte. In: Doxa. Philosophical Studies. 14. Budapest und Semiotische Berichte. 12 (1/2). Wien 1988. S. 135 ff. Generationenkonflikt und Verfallstheorie. In: Revolution und bürgerliche Gesellschaft 1918/20. Jahrbuch für Zeitgeschichte 1988/89. Hg. von der Ost. Gesellschaft für Zeitgeschichte. Redaktion: Siegfried Mattl und Karl Stuhlpfarrer, S. 97 ff. „Geleit“. Heft: „Zeichen und Bilder der Geschichte“, In: Zeitgeschichte 16 (1989), S. 309 ff. mit Ingram Hartinger: Tod dem Leser oder die Ketten der Prosa. In: Lucas Cejpek und Walter Grond (Hg.): Piaton ade. 14 Textdialoge. Graz 1989, S. 113 ff. Spuren der Tiefe. Das Geschichtete der Photographie. In: Photographie und Gesellschaft. Zeitschrift für photographische Imagologie. Salzburg/Wien 1 (1989), S. 32 ff. Wie man Welt- und Geschichtsbilder konstruiert. In: blimp. Zeitschrift für Film. Graz. Frühjahr 1989, S. 50 f. Bild und Blick. In: Photographie und Gesellschaft. Zeitschrift für photographische Imagologie. Salzburg und Wien 1989, S. 88 ff.
1990er-Jahre:
Pinget-Paraphrasen. In: SALZ. Jg. 15/IV, Nr.60 (Juni 1990), S. 18 ff. mit Hans Petschar: Erinnerung und Vision. Die Legitimation Österreichs in Bildern. Eine semiohistorische Analyse der Austria-Wochenschau 1949-1960. Graz 1990. Georges Autreuil: Der Fall Schweiz. In: Sterz 57/58, S. 38 ff. Die Literatur und die neuen Medien. Wien: Ost. Bundesverlag 1990. S. 59 ff. (gem. mit Gabriele Jutz.) Gem. mit Gabriele Jutz: Schreiben, filmen. Zur Semiologie von Literaturverfilmungen. In: Friedbert Aspetberger, Hubert Lengauerund Rolf Schwendter (Hg.): Marginalisierung. Die Literatur und die neuen Medien. –Wien 1990, S. 59 ff. Ich und der andere (im Spiegel). In: S. European Journal for Semiotic Studies. Wien, Barcelona, Budapest, Perpignan 2/1 (1990), S. 161 ff. Den Tod töten. Miniatur zu „Le Passage“(Manzor/Delon). In: Guntram Geser u. Robert Riesinger (Hg.): Das Rätsel der Bilder. Über Film, Macht und Phantasie. Salzburg: Grauwerte 1990. S. 85 ff. Semiotik und Geschichtswissenschaft. In: Walter A. Koch (Hg.): Semiotik in den Einzelwissenschaften. Halbband 1. Bochum: Brockmeyer 1990, S. 223 ff. (gem. mit Herbert Lauenroth). Das Schwerverbrechen der Fünfzigerjahre. In: Christa Gürtler (Hg.): Gegen den schönen Schein. Texte zu Elfriede Jelinek. Frankfurt: Verlag Neue Kritik 1990. S. 44 ff. mit Gernot Heiss, Oliver Rathkolb: Österreich und Deutschlands Größe. Ein schlampiges Verhältnis. Salzburg 1990. ...sagen die Deutschen. Annäherung an eine Geschichte des Sprachimperialismus.In: Österreich und Deutschlands Grösse. Oliver Rathkolb, Georg Schmid und Gernot Heiss. Salzburg: 1990, S. 23 ff. Rekrutierung und Reproduktion an der Universität oder Die Lust an der Unterwerfung, ibid. S. 192 ff. Die Kulturpolitik des Generals. Essay über die Kultur im Netzwerk der Politik. In: De Gaulles europäische Grosse: Analysen aus Österreich. In: Jahrbuch für Zeitgeschichte 1990/91, S. 113 ff. Semiologie und Historiologie. In: Theoretische und praktische Relevanz der Semiotik. 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Sechs Leitsätze zur Krise der österreichischen Zeitgeschichte. In: G.Botz u. G.Sprengnagel (Hg.): Kontroversen um Österreichs Zeitgeschichte. Verdrängte Vergangenheit, Österreichische Identität, Waldheim und die Historiker. Frankfurt, New York: Campus 1994, S. 157 ff. Die Reise auf dem Papier. In: Britta Rupp-Eisenreich u. Justin Stagl (Hg.): Kulturwissenschaft im Vielvölkerstaat. Zur Geschichte der Ethnologie und verwandter Gebiete in Österreich ca. 1780 bis 1918. /L'anthropologie et l'etat pluri-culturel. Le cas de l'Autriche, de 1780 a 1918 environ. Wien, Köln, Weimar 1995, S. 100 ff. Klassen kämpfen. In: Wespennest Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder, Wien, Nr. 99 (1995), S. 65 ff. Zur Lage der Fiktion. In: Wespennest. Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder. Nr. 101 (1995), S. 20 ff. Über die Wirklichkeit. In: Helmut Eisendle (Hg.): Österreich lesen. Texte von Artmann bis Zeemann. Wien: Deuticke 1995, S. 120 (Aus: Friedhof der Namenlosen). Deren Sprache du nicht verstehst. In: Klaus Kastberger (Hg.): Nullgeschichte, die trotzdem war. Neues Wiener Symposium über Marianne Fritz. Wien: Sonderzahl 1995, S. 78 ff. „Auto-mobile“ Zeichen. Zur Signaletik von Gut/Böse im Spielfilm. In: Jeff Bernard(Hg.): Zeichen /Manipulation. Akten des 5. Symposiums der Öst. Gesellschaft für Semiotik, Klagenfurt 1984. Wien 1995, S. 75 ff. Ex occidente lux. In: Literatur und Kritik. Februar 1995 , S. 73 ff. Masse und Ohnmacht. Jenseits des immobilisierten Universums. In: Michael Krüger (Hg.): Einladung zur Verwandlung. Essays zu Elias Canettis „Masse und Macht“. München, Wien 1995, S. 163 ff. Das Auge des Taifuns./Wege ins Nichts. Diptychon. 2 Bände. Salzburg/Wien 1995/1996.
Ab 2000:
Die Geschichtsfalle. Wien u.a. 2000. Roger Rabbit in Los Angeles. Zur geschichte der urbanen signaletik, exemplarisch dargelegt anhand dertransportmittel. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 11 (2000), H.2, S. 63 ff. Morbus Austriacus. Zu „Herrn Haiders Österreich“ von Jacques LeRider. In: Östereichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften. 12/2001/1, S. 133-139. Szenario. In: SALZ- Das 100. Heft. (Juni 2000), S. 46-47. 29.Appalachen. In: SALZ 26, Heft 103 (April 2001), S. 54 ff. Aller Tage Abend. In: Kolik. Zeitschrift für Literatur. 16 (2001), S. 128 ff. Verbrechen - Verdrängung - Wiederkehr. Der „unterirdische diskurs" und seine folgen in der österreichischen „Dritten Republik“. In: Gabriella Hauch u.a.(Hrsg.): Populismus. Ideologie und Praxis in Frankreich und Österreich. Innsbruck etc.: Studienverlag 2002, S. 143 ff. Antisemitismus als autogeneratives System. Reflexionen über ein unerklärliches phänomen. In: Heinz P.Wassermann (Hg.): Antisemitismus in Österreich nach 1945. Ergebnisse, Positionen und Perspektien der Forschung. Innbruck etc.: Studien Verlag 2002, S. 268 ff. (= Schriften des Centrums für jüdische Studien 3). Patriarchal Structures and Female Resistance in Films by Carlos Saura: Ana y los lobos, Deprisa, deprisa, Taxi de noche. In: Fernando de Diego u. Agatha Schwartz (Eds.): Repensado la violencia y ei patriarcado frente al nuevo milenio. Rethinking Violence and Patriarchy for the New Milennium. A German and Hispanic Perspective. Ottawa: University of Ottawa Press 2002, S. 211. Der Multiplexcharakter der Kultureindrücke bei Rezzori. In: Austriaca 54 (2002), S. 117 ff. Morbus Austriacus. Elements d’une anamnese. In: Gerard Grelle (Ed.): Culture et identites autrichiennes auxXXe et au debut de XXIe siede. Limoges: PULIM 2003, S. 49 ff. Tote Dichter. In: SALZ 28, Heft 110 (Dez. 2002), S. 45. Auch in HARASS 7, Heft 17 (Frühjahr 2003), Lindau, S. 231 ff. 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In: Östereichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften. 25/2014/3, S. 27 ff. Wien soll wieder Weltstadt werden! In: Seit 1964 Tor zur Welt. Intercontinental Wien. Wien: Amalthea o.J. S. 122 ff.(gem. mit Georg Rigele). Mythos Kaiser Franz Joseph. In: Hans Petschar (Hg.): Der ewige Kaiser. Franz Joseph I. 1830-1916, Wien 2016. S. 57 ff.(mit Sigrid Schmid-Bortenschlager) The Mind Scree. Identification Desire and Its Cinematic Arena. Frankfurt u.a. 2016. mit Sigrid Bortenschlager Thoughts on Things Forgotten. Recharging our Collective Memory Banks, Frankfurt u.a. 2018. Gleichmut. Roman. Munderfing 2020.
Anmerkungen: 1) Aus universitätspolitischen Gründen entschied ich mich in der Folge für folgendes Zitat: „A.Müller: Rezension zum Probe-Vortrag des Prof. Schmid anlässlich der Nachfolge Prof. Fellner. Vorgelegt im Rahmen eines PS von R.Hoffmann, Universität Salzburg 1993.“ Dort noch aufliegend. 2) Siehe dazu etwa seinen halbliterarischen Text „Der Rote Faden oder Ich bin meines Unglücks Schmid“. In: Ders. Tote Natur – nature morte. Novellen. –Salzburg 1992, S. 117 ff. 3) Siehe Johannes MOSER und Adelheid SCHRUTKA-RECHTENSTAMM: Die Jugendzeitschrift Rennbahn-Express. Produkt oder Produzent jugendlicher Kultur? In: Gegenwartsvolkskunde und Jugendkultur. –Mattersburg 1987, S. 158 ff. 4) Siehe Fritz FELLNER: Der Dreibund. Eine Studie zur Bündnispolitik der europäischen Großmächte. 1882-1914.(= Habil. 17.02.60 Universität Wien); zu Fellner siehe ferners Brigitte MAZOHL: Fritz Fellner +. In: Mitteilungen des Inst. f. österr. Geschichtsforschung 121 (2013), S, 262 f. 5) Germaine Elizabeth TEISSIER, berühmte Astrologin der 1970er-Jahre. 6) Siehe Fernand BRAUDEL: Histoire et Sciences Sociales – La Longue Duree. In : Annales 13 (1958), S. 725 ff. 7) Siehe zu diesem Zusammenhang Elmar OBEREGGER: Geschichtswissenschaft als „Historische Sozialwissenschaft“. Ein kurzer Problemaufriss. In: Buster Shooters Finest, IN 2010; ferners Stanislav ANDRESKI: Hexenmeister der Sozialwissenschaft. Missbrauch, Mode und Manipulation einer Wissenschaft. –München 1974. 8) Siehe Winfried NÖTH: Handbook of Semiotics. –Indiana 1995, S. 14. 9) Werner FUCHS-HEINRITZ u.a.(Hrsg.): Lexikon zur Soziologie.- Opladen 1995(3). 10) Gert REINHOLD u.a.(Hrsg): Soziologie-Lexikon. –München/Wien 1991. 11) Josef SPECK u.a.(Hrsg.): Handbuch wissenschaftstheoretischer Begriffe. –Göttingen 1980. 12) Max WEBER: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie.- Tübingen(5) 1980, S. 1. 13) Siehe dazu das Werk Roland GIRTLERS, immerzu ausgestattet mit einem „Wörterbuch“. 14) Paul WATZLAWICK: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn-Täuschung-Verstehen. –München 1976, S. 18. 15) Walther KRANZ/Hermann Diels(Hrsg.): Die Fragmente der Vorsokratiker. – Hildesheim 1964/66, S. 11 . 16) Georg SCHMID/Peter STAUDACHER/Hans LINDENBAUM: Bewegung und Beharrung. Transport und Transportsysteme in Österreich 1918-1938. Eisenbahn, Automobil, Tramway. –Wien 1994. |
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