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>> WIPPACHTAL-BAHN. |
Der Verfasser dankt Herrn Mag.Martin Kopf, welcher die Herstellung der aktualisierten Fassung dieses Artikels angeregt und massiv unterstützt hat. Die aufgrund privater Initiative errichtete “Wippachtalbahn”(slowen. “Vipavska”) stellt eine ca. 26 Kilometer umfassende normalspurige Lokalbahn dar, welche von der ehemaligen Südbahn-Station Görz(heute: Gorizia C.) ausmündet und bis nach Haidenschaft(Ajdovscina) führt. Die Konzession erfolgte 1896, die Eröffnung 1902. Bereits kurz danach wurde sie in die neue, bis 1906 vollendete “Karstbahn”(Görz StB.-Triest-StB.) einbezogen, welche das Schlußglied der “Transalpina”(Tauern/Pyhrn-Triest) darstellte. Und zwar von km 4,5 bis km 12,4: Dieser Abschnitt wurde in der Folge hauptbahnmäßig ausgebaut. Davon waren auch die Bahnhofsgebäude im Streckenbereich betroffen. Der Verlauf:
Copyright: Elmar Oberegger “Görz Südbahn” = heute “Gorizia C.”; Görz Staatsbahn” = heute “Nova Gorica”. Nach 1918 war die Bahn Teil des italienischen Netzes. Sodann wurde sie zwischen Italien und Jugoslawien bzw. Slowenien aufgeteilt. Der Gutteil ging an Jugoslawien bzw. Slowenien. Der untere Teil des Gleisdreiecks St. Peter(Görzer Knoten) wurde in der Folge aufgelassen, damit die alte Wippachtalbahn unterbrochen. Diese Verknüpfung von Karst- und Wippachtalbahn war das eigentliche Fundament für den “Görzer Knoten”: Süd- und Staatsbahn sollten dauerhaft verbunden werden. Doch 1918/19 zerfiel die Donaumonarchie und damit war auch die Bedeutung dieses Knotens geschmälert. Nach 1945 kam es allerdings noch schlimmer: Die Stadt Görz wurde zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt. Auch in eisenbahnmäßiger Hinsicht, und zwar in: “Gorizia C.” und “Nova Gorica”. Um diese schwierige Situation zu mildern, wurde in der Folge immerhin ein spärlicher Personenverkehr “Gorizia C.-Nova Gorica-Gorizia C.” eingerichtet. Verwendet wurden dabei stets “Gemischte Züge”, d.h. in der Regel ein Güterzug mit einem Personenwaggon. Nach der Auflassung dieses Verkehrs existierte längere Zeit keine Verbindung zwischen beiden Bahnhöfen. Heute verkehrt die Stadtbusverbindung 1 im 15-Minuten-Takt. Die Leitidee für die Errichtung der “Wippachtalbahn” bestand ursprünglich darin, die landwirtschaftlichen Kostbarkeiten zwischen Görz und Haidenschaft zu erschließen: Wein- und Obstbau, Seidenraupen- und Bienenzucht. Den Grundstein für das bekannte österreichische Marmelade-Unternehmen “Darbo” hatte übrigens Rudolf Darbo mit seinem “Obst-Dampfwerk”(1879) in Görz gelegt.Heute ist Ajdovscina(Haidenschaft) eine agrarisch geprägte Industriestadt. Trotzdem ist der Personenverkehr schon seit Jahren gering und dient vor allem den Berufs-Pendlern. Bf. Haidenschaft(Ajdovscina):
Copyright: Elmar Oberegger
Quellen: Art. "Karst-Bahn" dieser Enzyklopädie. OBEREGGER Elmar: Eisenbahngeschichte des österreichischen Küstenlandes. Ein Grundriß. -Sattledt 2007(Veröffentlichungen des Info-Büros für österreichische Eisenbahngeschichte 16). Transalpina. Un binario per tre popoli. -Monfalcone 1996.
Copyright: Elmar Oberegger 2010. |
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