>> THEISS-BAHN.

Die Theißbahn stellte eine Privatbahn in Ungarn dar, welche 1856 konzessioniert wurde. Im Jahre 1880 erfolgte die Verstaatlichung.

Das Netz:

Copyright: Elmar Oberegger

Von 1871 bis 1880 führte die Gesellschaft den Betrieb auf der „Arad-Temesvarer-Bahn“. Heute ist das Theißbahn-Netz auf Ungarn, die Slowakei und Rumänien aufgeteilt.

Die Geschichte dieses Netzes läßt sich chronologisch wie folgt darstellen:

1) Czegled-Szolnok: Diese Linie war bereits bis 1847 vom Staat errichtet worden. In der Folge ging sie gemeinsam mit anderen Linien an die „Staatsbahn-Gesellschaft“ über. 1857 wurde sie von der „Theiß-Bahn Gesellschaft“ übernommen.

2) Szolnok-Debrecen: Der Bau hatte bereits 1847 begonnen, zog sich jedoch in der Folge hin. Erst nach der Konzession von 1856(s.o.) gingen die Arbeiten schneller voran. 1857 konnte schließlich die durchgehende Linie Czegled-Debrecen eröffnet werden.

3) Püspökladány-Nagyvárad(Grosswardein, Oradea): 1858.

4) Szajol-Arad: 1958.

5) Debrecen-Miskolc: 1859.

6) Miskolc-Kassa(Kaschau, Kosice): 1860.

7) Mezötúr-Szarvas: 1880.

Grundsätzlich führten diese Linien durch ebenes Gelände, weshalb der Bahnbau relativ unproblematisch war. Die Flüsse wurden mittels Holzbrücken überwunden, welche nach der Verstaatlichung durch Eisenbrücken ersetzt wurden.

Da Ungarn schon sehr früh konsequent nach der Errichtung eines „Staatsbahn-Systems“ strebte, erwarb es zunächst einen Gutteil der Aktien des Unternehmens. Aber erst 1880 trat man an die „Theißbahn-Gesellschaft“ offen mit dem Anliegen der Verstaatlichung heran.

Szolnok:

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Quellen:

Art. „Theiß-Bahn“. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Hrsg. v. Victor RÖLL. -Berlin/Wien 1912 ff. Siehe dazu auch die 1. Auflage.

Art. „Österreichisch-Ungarische Staatseisenbahngesellschaft“ dieser Enzyklopädie.

Art. „Ungarische Eisenbahnen“ dieser Enzyklopädie.

KOVÁCS László: Geschichte der ungarischen Eisenbahnen 1846-2000. -Budapest 2000.

Copyright: Elmar Oberegger 2006.