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>> SIMPLON-BAHN.

 

Mit dem allgemeinen Begriff „Simplonbahn“ könnte der europäische Transitkorridor Deutschland-Bern-Lötschberg-Simplon-Domodossola(Italien) bezeichnet werden. Der Schweizer Abschnitt dieser Bahnverbindung wurde ursprünglich aufgrund privater Initiative errichtet. Sodann erfolgte dessen Verstaatlichung, im Zuge derer wichtige Ausbauten erfolgten. In der Folge wurde die Linie wieder privatisiert(„Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn“).

Der Tunnel durch den Simplon wurde zweiröhrig angelegt. Die fast 20 Kilometer umfassende, erste Röhre(1906) galt lange Zeit als der längste Eisenbahntunnel der Welt.

Relation Deutschland-Bern-Simplon-Italien:

Copyright: Elmar Oberegger

Bis 1921 errichtete die Schweiz unter Verständigung mit Italien die zweite Tunnelröhre.

Das zweite gewichtige Standbein der Simplon-Relation stellt der „Lötschberg-Tunnel“(ca. 14,6 km) dar, welcher unlängst durch den neuen Basis-Tunnel(Projekt „NEAT“) ersetzt wurde.

Innerhalb der Schweiz war man sich grundsätzlich darüber einig gewesen, die Alpen an drei Stellen in Nord-Süd-Richtung eisenbahnmäßig zu bezwingen. Folgende Varianten waren am Ende von besonderer Bedeutung:

1) Simplon (Übergang West).

2) Gotthard (Übergang Mitte).

3) Splügen bzw. Lukmanier (Übergang Ost).

Der Ost-Übergang soll übrigens am Ende nur in Form der Schmalspur-Verbindung Chur-Albulatunnel-Staatsgrenze-Tirano hergestellt werden.

Wie am Gotthard kam es auch während der Errichtung des ersten Simplon-Tunnels zu Arbeiter-Unruhen, welche mit Gewalt niedergeschlagen werden mußten.

 

Quellen:

Art. „Jura-Simplon-Bahn“. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Hrsg. v. Victor RÖLL. -Berlin/Wien 1912 ff.

Art. „Schweizer Eisenbahnen“ dieser Enzyklopädie.

KÖPEL Thomas/HAAS Stefan(Hrsg.): Simplon-100 Jahre Simplontunnel. -Zürich 2006.

TSCHERRIG Georges: 100 Jahre Simplontunnel. -Visp 2005.

 

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