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>> SALZBURGER LOKALBAHN.

 

Die bis heute private „Salzburger Lokalbahn“ umfaßte bis zum Jahr 1939 folgende Linien:

a) Salzburg LB-Äußerer Stein-Nonntal-Anif-Drachenloch Staatsgrenze(1886).

b) Zweiglinie Äußerer Stein-Parsch/Elisabethbahn(1893).

c) Salzburg LB-Lamprechtshausen(1896).

d) Drachenloch Staatsgrenze-Staatsgrenze selbst(1907).

Diese Bahn durchquerte also auch Salzburger Stadtgebiet, weshalb die ursprüngliche Bezeichnung „Salzburger Eisenbahn- und Tramwaygesellschaft“ für die Privatgesellschaft durchaus passend war. Der Ausgangsbahnhof befand sich ursprünglich gegenüber des Hauptbahnhofes. Heute ist dieser längst abgerissen. Bis 1996 wurde ein unterirdischer Lokalbahnhof errichtet.

Obige Strecken wurden vor folgenden Hintergründen hergestellt: Zunächst ging es darum, das Schloß Hellbrunn und die Grödiger Kleinindustrie zu fördern. Sodann trachtete man danach, einen Anschluß zur 1887 dem Verkehr übergebenen „Gaisbergbahn“ zu erreichen. Daneben spielte der Güterverkehr von und zum Bahnhof Parsch der Elisabethbahn Salzburg-Hallein-Wörgl eine Rolle. Sodann sollte das untere Salzachtal an die Hauptstadt angeschlossen werden. Schließlich wurde der Kontakt zum bayerischen Netz hergestellt und damit die nicht zuletzt touristisch wichtige Verbindung Salzburg-Anif-Berchtesgaden-Königssee eröffnet.

Im Jahr 1939 wurde das Streckenstück St.Leonhard-Staatsgrenze aufgelassen und abgerissen. Genauso verfuhr man bis 1953 mit den Linien St.Leonhard-Salzburg LB und Parsch-Äußerer Stein. Somit blieb nur noch die Bahn von Salzburg LB bis Lamprechtshausen übrig. Mittels einer von Bürmoos ausgehenden Zweigbahn wurde allerdings bis 1951 der Kontakt zum oberösterreichischen Trimmelkam hergestellt. 1952 wurde dort der Personenverkehr eingeführt.

Historische Netzkarte zur „Salzburger Lokalbahn“:

Copyright: Elmar Oberegger

Das Netz der Salzburger Lokalbahn wurde zunächst mit Dampf, sodann aber elektrisch betrieben. Die Elektrifizierung begann im Süden, v.a. vor dem Hintergrund der seit 1908 elektrischen Berchtesgaden-Königssee-Linie(= Staatsgrenze-Königssee). Bis 1909 wurden die Strecken Salzburg LB-Äußerer Stein(-Parsch)-Staatsgrenze auf elektrischen Betrieb umgestellt. Die Elektrifizierung der Nordstrecke wurde allerdings erst bis 1950 abgeschlossen. Die neue Linie Bürmoos-Trimmelkam wurde von vorne herein auf den elektrischen Betrieb ausgelegt.

Heute gibt es im Rahmen des Salzburger „S-Bahn-Konzeptes“ Bestrebungen, die „Salzburger Lokalbahn“ um die Strecke Trimmelkam-Ostermiething(OÖ) zu vermehren. Auch die Herstellung einer neuen Berchtesgadener Linie ist in Planung.

 

Quelle:

HARRER Heinrich: Salzburger Lokalbahnen. -Wien 1980.

OBEREGGER Elmar: Zur Eisenbahngeschichte des Salzburger Landes. -Sattledt 2009.

 

Copyright: Elmar Oberegger 2009.