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>> MÜRZZUSCHLAG-NEUBERGER-BAHN.

 

Die normalspurige Lokalbahn von der Südbahn-Station Mürzzuschlag nach Neuberg a.d. Mürz(ca. 11 Kilometer) wurde im Jahre 1879 als „Staats-Bahn“ dem Verkehr übergeben, und damit ca. ein Jahr vor dem Erlaß des „Ersten österreichischen Lokalbahngesetzes“.

Der Verlauf:

Copyright: Elmar Oberegger

1998 wurde sie aufgelassen. Trasse und Geleise sind seither den Mächten der Natur überlassen. Der Neuberger Bahnhof - besonders aber dessen Warteraum - sind noch heute architektonisch beeindruckend. Betrieben wurde die Linie zu Beginn von der „Südbahn-Gesellschaft“, zuletzt von den ÖBB.

Der Bf. Neuberg a.d. Mürz 2008:

Copyright: Elmar Oberegger

Ursprünglich hatte der Plan bestanden, den bedeutenden „Hütten-Ort“ Neuberg(Tradition bis ins 18. Jahrhundert hinein) mit seinen rundum liegenden, reichen Waldungen sowohl an die Westbahn(via St. Pölten) als auch an die Südbahn(via Mürzzuschlag) anzuschließen. Doch die 1873 einsetzende Wirtschaftskrise machte dieses Konzept schließlich zunichte.

In dieser schwierigen Phase der Wirtschaftskrise ging nun der Staat daran, die Gründungstätigkeit am Eisenbahnsektor nicht völlig erlahmen zu lassen, und errichtete u.a. Bahnen in Eigenregie(z.B. Istrien, Dalmatien). Darunter befand sich auch das vorliegende Projekt. Man entschied sich schließlich gegen die im Raum stehende Schmalspur-Variante und baute die Bahn in Normalspur.

Erst nach längerer Diskussion wurde der Bahnbau im Jahre 1878 schließlich definitiv angeordnet.

 

Quellen:

ÖBB-Journal 8 (1979), S. 35 f.

OBEREGGER Elmar: Die Entwicklungsphasen des österreichischen Eisenbahnnetzes. 1808-1918. -Sattledt 2008(Veröffentlichungen des Info-Büros für österreichische Eisenbahngeschichte 7).

 

Copyright: Elmar Oberegger 2008.