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>> MORI-RIVA-BAHN. |
Die schmalspurige(76cm), ca. 24 Kilometer umfassende und in ihrer Geschichte letzten Endes immer per Dampf betriebene Lokalbahn von Mori bis Riva am Gardasee(= bedeutender Kurort und ehem. k.k. Bezirkshauptstadt) wurde im Jahre 1891 eröffnet und 1936 stillgelegt. Heute fungiert die Trasse zum Teil als Radweg. Der ehemalige Ausgangspunkt Mori liegt an der Südbahnstrecke Innsbruck-Brenner-Bozen-Ala-Verona. Bis 1918/19 befand sich in Ala die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich-Ungarn.(s. Karte) Inhaberin der 1889 erteilten Konzession war ursprünglich die in Bozen situierte Firma „Lokalbahn Mori-Arco-Riva am Gardasee“. Die Funktion der Bahn bestand in der Verbindung „Südbahn-Gardaseeschiffahrt“. In Riva gab es einen entsprechenden Terminal. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam „Südtirol“ bekanntlich zu Italien und 1924 wurde die „Societa Ferrovia Rovereto-Arco-Riva“ gegründet. Vor diesem Hintergrund sicherte sich nun die ehemalige k.k.Bezirkshauptstadt Rovereto die Aktienmehrheit und brachte bis 1925 einen – immerhin parallel zur Südbahn verlaufenden(!) – Verlängerungs-Zweig bis in sein Gebiet zustande.(s. Karte) Weitere Verlängerungsbauten in Richtung Süden waren aber nicht durchzusetzen. Der Verlauf der Mori-Riva-Bahn(mit Verlängerungsbau von 1925):
Copyright: Elmar Oberegger Im Jahr 1929 wurde ein Konzept zur Elektrifizierung der Bahn ausgearbeitet, welches aber am Ende obsolet wurde: 1936 wurde der Autobusverkehr eingeführt. Partie der Bahn:
WIKI GEMEINFREI Die Strecke stellte eine Echte Gebirgsbahn dar: Ihre Höchststeigung betrug 28 Promill. Von Mori(175m) stieg sie bis zum Hochpunkt(ca. km 11; 269m) auf, um dann bis hinunter ans Ufer des Gardasees zu fallen.
Quellen &. Literatur: Art. „Mori-Arco-Riva-Lokalbahn“. In: Enzyklopädie des gesamten Eisenbahnwesens. Hrsg. v. V.Röll. –Wien 1893. HARTUNG v.HARTUNGEN Christoph: Der Gardasee, Gardone-Riviera und die Eisenbahn Mori-Arco-Riva. –Zürich 1893. NONES Giacomo: Storia di una Ferrovia. Mori-Arco-Riva. –Trento 1981.
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