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>> KARFREITER-BAHN. |
Die Schmalspurbahn(750mm) vom italienischen Cividale bis nach Karfreit(= Kobarid, Caporetto) in der (ehemaligen) österreichischen Provinz „Küstenland“ umfasste eine Länge von ca. 30 Kilometern und eine Höchststeigung von ca. 12 Promill. Betrieben wurde sie mit Dampf. Der Bau begann im Jahr 1915 anlässlich des Kriegseintritts Italiens gegen Österreich-Ungarn von italienischer Seite aus. Diese neue Linie stand in erster Linie im Dienst der Versorgung der neuen „Isonzo-Front“. Daneben wurden aber auch zivile Transporte abgewickelt. Nach 1918 diente sie dann ausschließlich dem Zivilverkehr und wurde im Jahr 1932 aus Kostengründen aufgelassen. Als Ersatz wurde damals eine Autobuslinie eingerichtet. Die „Karfreiter-Bahn“ im Kontext: Der Knoten Udine, die alte(1866-1918/19) und die neue(1918/19-1945) italienische Ostgrenze.
Copyright: Elmar Oberegger Ursprünglich ging die Bahn vom Insel-Bahnhof „Cividale Barbetta“ aus und reichte ab 1916 – die damalige Staatsgrenze bereits überwindend – bis nach Suschid(Susida, Suzid) bei Karfreit. Die damaligen Zwischenstationen waren: Ponte San Quirino, San Pietro a.N., Brischis, Pulfero, Loch, Stupizza, Buzzard und Robis. Im Zuge der österreichischen Offensive von 1917 wurde die Linie schwer beschädigt, konnte jedoch bis zum Frühjahr 1918 repariert und wieder in Betrieb genommen werden. Die Österreicher standen 1918 immerhin am Piave, mussten das eroberte Gebiet aber schließlich wieder aufgeben und auf der „Friedenskonferenz von St. Germain“ wurde dann die neue italienische Ostgrenze gezogen.(s. Karte) Wie gesagt wurde die Bahn nun für den Zivilverkehr weiter genutzt. Diesbezüglich wurden folgende strukturelle Verbesserungen durchgeführt: a) Bau des Verbindungsgleises Bf. Cividale-Bf. „Cividale Barbetta“. b) Bau der Verlängerungsbahn Suschid(Susida)-Karfreit(Caporetto), ca. 3 Kilometer. c) Hinzufügung der Stationen Sanguarzo, Vernasso, Sorzento, Ponteacco und Lime. Den Betrieb besorgte sodann eine private Gesellschaft. Szene aus dem Betriebsalltag der Bahn:
WIKI GEMEINFREI Heute erinnern nur noch wenige bauliche Reste an diese Eisenbahnlinie.
Quelle: ROSELLI Giulio: Die Bahn Cividale-Kobarid. –Mailand 1975.
Copyright: Elmar Oberegger 2015. |
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