>> HATZFELD-G.BECSKEREKER-BAHN.

Der Verfasser dankt Herrn Helmut DAHLHAUS(BRD) herzlich für seine freundliche Unterstützung im Zuge der Abfassung dieses Artikels.

Die schmalspurige(76cm) Eisenbahn von Hatzfeld(heute Jimbolia/RO) bis G.Becskerek(heute Zrenjanin/SRB) umfasste ca. 68 Kilometer und stellte – von den Waldbahnen abgesehen – die einzige Schmalspurbahn des Banates dar.

Im Jahre 1897 wurde dieses Projekt der „Torontaler Lokalbahnen Aktiengesellschaft“ konzessioniert. Aufgrund geringer Bauschwierigkeiten konnte schon 1898 der größte Teil der Linie eröffnet werden. Der Schlussabschnitt Neu Hatzfeld-Hatzfeld konnte jedoch erst am 28. Juni 1899 dem Verkehr übergeben werden.

Skizze zum Verlauf vor 1918:

Copyright: Elmar Oberegger

Die Linie zweigte also ab 1899 von der alten „Orient-Bahn“ Wien-Temesvar-Basiasch(heute unterbrochen) ab.

Die neue Bahn diente dem Transport von Personen und v.a. landwirtschaftlichen Gütern. Darüberhinaus besaß sie – ähnlich wie die Badener-Bahn oder die Pressburger-Bahn - tramwaymäßige Funktionen. Dies geht aus der Haltestellen-Struktur klar hervor:

BECSKEREK, Begaufer, Deutsche Gasse, Hauptplatz, Kronenhotel, Temesvarerstrasse, Mauthaus, Klek, Katharinenfeld, Bega-Szent-György, Idvor, Cestelek, Paulmeierhof, Johannmeierhof, M.Crnia, Karolinenhof, Leonameierhof, Dt.Crnia, Juliameierhof, Neu Hatzfeld, HATZFELD.

Nach 1918 wurde das Banat zwischen Ungarn, Rumänien und dem jugoslawischen SHS-Staat aufgeteilt. Von dieser neuen Grenzziehung wurde die Bahn im Norden tangiert und in der Folge zwischen Dt.Crnia und Hatzfeld aufgegeben. Bis 1926 wurde von der jugoslawischen Staatsbahn die Verlängerung Dt.Crnia-Radojevo errichtet.

Am 25. Mai 1968 kam es aufgrund der stetig gesunkenen Bedeutung der Bahn zu deren Auflassung. Schon kurze Zeit später folgte der Abtrag.

Der Hauptplatz von G.Beckerek(Zrenjanin) heute:

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Einst vom Dampfross durchquert!

Quellen:

MILLEKER Felix: Die Banater Eisenbahnen. Ihre Entstehung und Entwickelung. 1847-1917. –Weißkirchen 1927.

OBEREGGER Elmar: Das Banat – Keimzelle des heutigen rumänischen Netzes. –Sattledt 2007.(ganz guter Gesamtüberblick zur Eisenbahngeschichte des Banates, bzgl. der vorliegenden Strecke jedoch leicht fehlerhafte Angaben.)

VERESIC Zoran: Steam in Serbia. 1882-2007. –Beograd 2008.

Copyright: Elmar Oberegger 2011.