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>> DALMATINER-BAHN. |
Im Falle der „Dalmatinerbahn“(= „Dalmatinska proga“) handelt es sich um die eingleisigen Hauptstrecken Knin-Sibenik/Split. Insgesamt umfassen diese eine Länge von ca. 112 Kilometern. Bis heute konnten sie aufgrund technischer Probleme nicht elektrifiziert werden. Der Verlauf:
Copyright: Elmar Oberegger 1888 war das Projekt vollendet. Erst 1925 wurde es via Ogulin(Ostarije) an das europäische Netz angebunden(„Lika-Bahn“). 1948 kam es zur Eröffnung der Linie nach B.Novi(- „Una-Bahn“). Bereits in den 1860er Jahren(s. v.a. Eisenbahn-Plan von Wüllerstorf-Urbair) wurde eine Eisenbahnverbindung nach Dalmatien ins Auge gefaßt, welche Sibenik(Sebenico), vor allem aber Split hätte erschließen sollen. Durch den „Ausgleich mit Ungarn“(1867) wurde Dalmatien allerdings territorial vom österreichischen Mutterland getrennt und die Frage der Verbindung mit dessen Eisenbahnnetz zur nicht unkomplizierten Verhandlungssache. Dazu kam, daß die Linie nach Split bzw. Sibenik durch wirtschaftlich relativ uninteressantes Gebiet führen sollte und damit die Mobilisierung ausreichender privater Kapitalmengen unmöglich war. Darauf fußte aber der Eisenbahnbau dieser Zeit. Angesichts der 1873 ausgebrochenen Wirtschaftskrise entschloß sich der Staat schließlich dazu, für ihn strukturell wichtige Eisenbahnstrecken selbst zu errichten. Wichtig war in dieser Zeit besonders die Herstellung der „Pula-Bahn“ von Divaca(= Linie Wien-Triest) zur istrianischen Landeshauptstadt Rovinj und zum k.k. Hauptkriegshafen Pula. In Dalmatien wurden zwischen 1874 und 1877 die Linien Siveric-Sibenik/Split realisiert, bis 1888 der Verlängerungsbau von Siveric zum wichtigen Verkehrsknotenpunkt Knin. Noch vor 1900 wurden die Verhandlungen mit Ungarn bezüglich der Anlage einer Verbindungslinie Knin-Lika-Ogulin(„Lika-Bahn“) begonnen. Da der Spatenstich jedoch erst 1912 stattfand, konnte das Projekt unter österreichischer Herrschaft nicht mehr vollendet werden. Eröffnet wurde die „Lika-Bahn“ schließlich unter jugoslawischer Herrschaft, nämlich im Jahre 1925. Die Dalmatinerbahn, welche ursprünglich an das Zentrum des österreichischen Staates angeschlossen hätte werden sollen, war damit mit dem europäischen Netz verbunden. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bedeutende Schnellzugs-Verbindungen nach Sibenik und Split angeboten(„Gastarbeiter-Züge“). Transportmäßig bedeutender als Sibenik war und ist jedoch Split.
Quelle: OBEREGGER Elmar: Eisenbahngeschichte Dalmatiens. Ein Grundriß. -Sattledt 2007(Veröffentlichungen des Info-Büros für österreichische Eisenbahngeschichte 5).
Copyright: Elmar Oberegger 2006. |
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