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>> BRAUNAU-STRASSWALCHENER-BAHN. |
Die am 10. September 1873 eröffnete, eingleisige Normalspurbahn von Braunau am Inn nach Steindorf bei Straßwalchen(urspr. „Neu-Straßwalchen“) umfaßt eine Länge von ca. 40 Kilometern und wird heute mit Dieselfahrzeugen betrieben. Errichtet wurde sie von der „k.k. priv. Braunau-Straßwalchener-Bahngesellschaft“. Den Betrieb besorgte bis 1882 die „Kaiserin Elisabethbahn-Gesellschaft“. Heute obliegt dieser den ÖBB. Der Verlauf:
Copyright: Elmar Oberegger Ursprünglich geht dieses Bahnprojekt auf das Bestreben zurück, Bayern an Bruck a.d. Mur und damit die Wien-Triester-Bahn heranzuführen. Diesbezüglich war bereits 1851 ein erster, allerdings fruchtloser österreichisch-bayerischer Staatsvertrag geschlossen worden. Damals hatte man noch Salzburg als Ausgangspunkt der bayerischen Triest-Verbindung ins Auge gefaßt. Im Jahre 1864 aber, als die Linie Wien-Salzburg bereits vollendet war(1860), tauchte nun der Plan(Kitzler/Schellhorn) auf, sowohl Salzburg als auch Braunau am Inn als Ausgangspunkte zu bestimmen. Es sollte also der Korridor „Salzburg/Braunau-Steindorf b. Straßwalchen-Mondsee-Bad Ischl-Bruck a.d. Mur-Triest“ hergestellt werden. Die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens wurde aber alsbald allgemein in Frage gestellt. Übrig blieb nur noch das Projekt Braunau-Steindorf-Bad Ischl. Realiter entschloß man sich schließlich dazu, vorerst die Linie Braunau-Steindorf herzustellen. Die Bad Ischler Linie sei Zukunftsmusik. Die überaus schlechte wirtschaftliche Entwicklung des Braunau-Straßwalchener-Projektes brachte es mit sich, daß der Bahnbau stehenblieb. Der Verkauf der Linie an die betriebsführende „Kaiserin Elisabeth-Bahngesellschaft“ scheiterte. 1875 stellte der Staat die Strecke unter Zwangsverwaltung, 1877 kaufte er sie schließlich auf. Noch bis 1882 besorgte die Elisabethbahn den Betrieb, sodann der Staat selbst.
Quellen: ASCHAUER Franz: Oberösterreichs Eisenbahnen. -Wels 1964. HAGER Christian: Die Bahnen im Innviertel. -Wien 1995(Bahn im Bild 92).
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