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>> ASCHACHER-BAHN.

 

Die im Jahre 1886 eröffnete, normalspurige Lokalbahn von der Elisabethbahn-Station Haiding nach Aschach an der Donau umfaßt eine Länge von ca. 20 Kilometern. Errichtet wurde sie von der „Lokalbahngesellschaft Wels-Aschach“, welche später in „Welser Lokalbahngesellschaft“ umbenannt wurde. 1942 erfolgte deren Verstaatlichung.

Der Verlauf:

Copyright: Elmar Oberegger

Die Aschacherbahn besitzt auch ein Verbindungsgleis in Richtung Donau. Dort existierte von 1898 bis 1937 die Haltestelle „Aschach Donaulände“. Wirtschaftlich entwickelte sich die vom Staat betriebene Linie sehr gut.

Ihre Geschichte geht auf den großen Welser Plan aus 1872 zurück, eine „Nordsüd-Bahn“ von der Strakonitzer Gegend(Böhmen) bis nach Rottenmann(Selzthal) zu errichten.

Das Projekt „Nordsüd-Bahn“(Skizze):

Copyright: Elmar Oberegger

Nachdem dieses Großprojekt angesichts der Wirtschaftskrise von 1873 gescheitert war, trachtete man in der Folge danach, es zumindest teilweise zu realisieren. Fortan orientierte man sich also am Bau von „Flügel-„ bzw. „Lokalbahnen(ab 1880)“. Im Norden sollte die Donau bei Aschach erreicht werden, im Süden Kirchdorf an der Krems(dieses Ziel erreichte man schließlich m.E. durch die Errichtung der Rohrer-Bahn). Vor diesem breiten Hintergrund kam die „Aschacherbahn“ also zustande.

Die Personenzüge nach Aschach gingen schon immer von Wels Hbf. aus und benutzten somit bis Haiding die Passauer Strecke. Erst bis 1906 wurde in diesem Bereich ein zweites Gleis errichtet.

In den letzten Jahren ist die Bedeutung der Bahn im Bereich des Personenverkehrs immer mehr zurückgegangen: Von 2000 bis 2005 wurde der Betrieb fast vollständig auf Schienenersatzverkehr umgestellt. Sodann wurde nur noch ein Zugpaar an Werktagen geführt. Heute verkehren immerhin zwei Zugpaare, allerdings nicht täglich. Von Bedeutung ist die Strecke vorwiegend für den Güterverkehr.

Güterzug am Bahnhof Aschach a.d. Donau:

Copyright: Elmar Oberegger

 

Quellen:

ASCHAUER FRANZ: Oberösterreichs Eisenbahnen. -Wels 1964.

Nachlaß Leopold K.Pernegger

 

Copyright: Elmar Oberegger 2008.