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>> ALPINE LOKALBAHNEN.

 

Grundsätzlich besitzen diese Strecken dieselbe Funktion wie die Lokalbahnen des Flachlandes: Es geht darum, abgelegene Gebiete an das Hauptnetz heranzuführen(z.B. „Pinzgau-Bahn“). Ebenso bleibt die schwierige (rechts-)historische Definitionsfrage erhalten(spezifische Konzessionsgesetze).

Jene Lokalbahnen, welche von einem Bahnhof des Flachlandes ausgehen und das alpine Gebiet in ihrem Endpunkt nur berühren(z.B. „Almtal-Bahn“), stellen einen Sonderfall dar und sind nicht als echte „Alpine Lokalbahnen“ zu betrachten.

Interessant ist bezüglich der alpinen Lokalbahnen nur die Bautechnik und die sich daraus ergebende Betriebstechnik. Wir erkennen hier vor allem folgende Momente:

a) Schmalspur: Diese erlaubt es, enge Kurven anzubringen, d.h. der Errichtung eines aufwendigen Tunnels auszuweichen. Allerdings wurden auch auf dem flachen Land derartige Bahnen errichtet(z.B. Banat).

b) Seilzug.

c) Zahnstange.

Festzuhalten ist, daß alpine Lokalbahnen solche technische Besonderheiten aufweisen können, jedoch aber nicht müssen.

Bereits 1873 wurde in Österreich die von der Rudolfsbahn abzweigende Normalspur-Linie Hieflau-Eisenerz dem Verkehr übergeben. Allerdings wurde diese nicht als „Lokalbahn“ konzessioniert.(s.o.)

Bedeutende technische Maßstäbe wurden vor allem durch die Errichtung der mit Zahnstange betriebenen Rigi-Bahn(1871) gesetzt. Diese wurde jedoch nie mit dem Hauptnetz verbunden.

Besonders in der Schweiz finden wir heute eine Vielzahl technisch höchst interessenter Alpin-Lokalbahnen vor.

Die nach dem Muster der Rigi-Bahn errichtete, österreichische „Gaisberg-Bahn“(eröffnet 1887) wurde 1929 abgebaut.

 

Quellen:

Vgl. dazu die entsprechenden Artikel dieser Enzyklopädie.

 

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